Vorbildcharakter für Kommunen, die klimapositiv werden möchten
Deutschlands erste Effizienzhaus Plus Siedlung leistet einen aktiven Beitrag für den energieeffizienten und emissionsarmen Wohnungsbau. Gemeinsames Ziel aller Projektbeteiligten war es, die regionale Wertschöpfungskette aus Industrie, Dienstleister und Handel zu stärken. In enger Abstimmung wurde das innovative Konzept für die Effizienzhaus Plus Siedlung auf eine in der Region machbare Basis gestellt.
Übergeordnet ist das Projekt im Kontext der Energiewende und der Erreichung der Klimaschutzziele bzw. das Erreichen eines „klimaneutralen Gebäudebestands“.
Ein Haus, das mehr Energie produziert als es verbraucht – das klang 2011 mit Eröffnung des ersten Effizienzhaus Plus in Berlin eher nach Zukunftsmusik als nach Alltagstauglichkeit. Doch seitdem hat sich einiges getan: Dank intensiver Forschungs- und Entwicklungsarbeiten wurde das Konzept „Effizienzhaus Plus“ im Rahmen der Forschungsinitiative „Zukunft Bau“ vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung in über 35 Gebäuden getestet und wissenschaftlich begleitet.
Mittlerweile ist die Technik ausgereift – die asset gmbh und die BayWa AG treten mit dem Projekt „Effizienzhaus Plus-Siedlung Hügelshart“ den Beweis an, dass das hohe Effizienzhaus Plus-Niveau auch für den Siedlungsbau geeignet ist und damit auf breiter Basis verfügbar gemacht werden kann. Das erklärte Ziel ist es, die Effizienzhaus Plus-Bauweise wirtschaftlich attraktiv zu machen und damit die Energiewende im Bauwesen weiter voranzutreiben. Die Effizienzhaus Plus-Siedlung in Hügelshart zeigt weiter, dass sich eine hohe Energieautarkie auch in der traditionellen Bauweise realisieren lässt. So kann das heimische Handwerk eingebunden werden. Die Wertschöpfung bleibt in der Region und Innovationen werden weitergegeben.
Das hauseigene Energiemonitoring steuert zum einen alle Anlagenkomponenten, was zu einer optimalen PV-Stromertragsnutzung beiträgt. Zum anderen kann der Nutzer durch sein Verhalten den Autarkiegrad selbst positiv beeinflussen. Mit dem Energiemonitoring könnte man in Abstimmung mit den Hausbewohnern das Nutzerverhalten ermitteln. Die Ergebnisse ermöglichen die Optimierung im Eigenverbrauch der Bewohner, liefern aber auch wichtige Daten für die Weiterentwicklung des EHP-Typs für zukünftige Neubauten.